Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius ist es verständlich, dass viele Menschen es vorziehen, sich in kühlen Räumen aufzuhalten, anstatt vor die Tür zu gehen. Umso erfreulicher war es, dass am vergangenen Samstag trotz der sommerlichen Hitze zahlreiche Besucher unser Heimatfest aufsuchten. Ob die beiden Volksstimmeberichte die Neugier der Besucher weckte, wissen wir nicht. Aber eines steht fest, wir der Vorstand, sind überwältigt von der großen Resonanz.
Mit einem derartigen Besucherandrang hatte niemand von uns gerechnet. Während der Kaffeezeit begann das Fest noch mit einem überschaubaren Publikum, doch ab 15 Uhr füllten sich die Reihen deutlich, und es wurde bis tief in die Nacht hinein ausgelassen gefeiert.
Das Unterhaltungsprogramm war abwechslungsreich und bot für jeden Geschmack etwas. Besonders die Kinder kamen auf ihre Kosten: Sie konnten sich auf zwei Hüpfburgen austoben, am Entenangelstand spielen und die vielen Stände der beteiligten Vereine erkunden, die sich einiges für die kleinen Besucher einfallen ließen. So bot der Angelverein ein Zielwerfen mit der Angel an, bei dem Geschicklichkeit gefragt war. Am Stand der Freiwilligen Feuerwehr Südliche Börde wurde nicht nur für die Jugendfeuerwehr geworben, sondern das große Einsatzfahrzeug, mit dem die Feuerwehr vor Ort war, ließ auch die Augen vieler Kinder strahlen.
Der Breitensportverein Glöthe sorgte für sportliche Abwechslung und veranstaltete einen Wettkampf im Floorballschießen, bot Tischtennis drippeln sowie Großschach, das sowohl für Erwachsene als auch für Kinder spannend war. An den schattigen Plätzen des Kaninchenzüchterstands konnten kleine und große Hasen gestreichelt werden, was vor allem bei den jüngsten Besuchern großen Anklang fand.
Ein weiteres Highlight war die Beteiligung der Agrargenossenschaft Calbe, die als Eigentümer der Immobilie und des Grundstücks, auf dem der Heimatverein Glöthe sein Vereinsdomizil gefunden hat, einen Stand auf dem Fest hatte. Die Agrargenossenschaft bot eine Auswahl an Gewürzen zum Erwerb an, was bei den Besuchern auf reges Interesse stieß.
Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Eine besondere Attraktion stellte jedoch das Schinkenschätzen dar, das die Mitglieder des Heimatvereins nach einem Vorbild aus Aderstedt nach Glöthe brachten. Gegen einen kleinen Obolus konnten die Besucher das Gewicht eines ausgestellten Schinkens schätzen. Dieser wurde von den Interessierten genau unter die Lupe genommen, bevor sie ihren Tipp in Gramm abgaben. Weit über 100 Schätzungen gingen ein. Der glückliche Gewinner, Lothar Deuse, lag mit seiner Schätzung am nächsten und durfte den Schinken als Preis mit nach Hause nehmen. Doch unser Lothar zeigte sich großzügig, schnitt den Schinken an Ort und Stelle an und ließ die anderen Gäste an seinem Gewinn teilhaben – ein weiterer Beweis für die unsere tolle Dorfgemeinschaft.
Ein weiteres beliebtes Angebot unseres Heimatvereins war der vereinseigene Kremser, der natürlich auch in diesem Jahr nicht fehlen durfte. Statt mit Pferdestärke wurde der Kremser von Steffen mit Traktor-PS durch das Dorf gezogen. Während der Fahrt erzählte unser Vereinsmitglied Jörg Wissenswertes über die Geschichte und Besonderheiten des kleinen Dorfes, was bei den Mitfahrern für großes Interesse sorgte.
Glücklich machte uns als Heimatvereinsvorstand an diesem Tag nicht nur die hohe Anzahl der Gäste, sondern auch das viele Lob, das ausgesprochen wurde. Die Besucher waren begeistert von der besonderen Kulisse, der liebevollen Dekoration, dem vielseitigen Programm und der großartigen Dorfgemeinschaft. Der betriebene Aufwand hat sich also in jeder Hinsicht gelohnt. Viele Sonnenschirme und Pavillons, eigens gestaltete farbenfrohe Girlanden, unzählige Vasen mit Gartenblumen, Strohgestecke, Lichterketten und Teelichter für die gemütliche Stimmung, gepaart mit den lachenden Gesichtern der Vereinsmitglieder, waren wohl das Erfolgsrezept dieses unvergesslichen Tages.
Am frühen Abend wurde es dann rockig. Livemusik von der Band Milliree.JD erfüllte den Platz und brachte die Besucher zum Tanzen und Mitsingen. Dabei wurde offensichtlich der Geschmack von Jung und Alt getroffen.
Unser Vereinsvorsitzender Mario Pape bedankte sich bei allen Sponsoren, den geladenen Akteuren, den beteiligten Vereinen und natürlich bei den Mitgliedern des Heimatvereins für ihre Beteiligung: „Ohne all diese Menschen wäre das Heimatfest in dieser Form nicht möglich gewesen. Die Premiere am neuen Standort können wir auf jeden Fall als großartigen Erfolg einstufen und freuen uns schon auf die nächsten Veranstaltungen des Vereins.“